Dienstag, 30. Mai 2006

Der Geier. Der Frierend-Verbrennende.

Der Geier fliegt über den kalten, rohen Wüstenboden hinweg. Vieles hat sich verändert in den letzten Wochen. Er, der vor ein paar Monaten erst sein Sommerkleid angelegt hat, friert erbärmlich. Er spüre die Veränderung ja schon seit Jahren, klagt er und fliegt der verdunkelten Sonne entgegen. Das Aas, bemerkt er bitter, ist auch deutlich zurückgegangen. Letztens hatte er doch, um nicht vor Hunger zu krepieren, tatsächlich das erste gefrorene Stück seines Lebens zuerst heraushacken und dann verspeisen müssen. Widerlich - und kalt. Das macht er nicht noch einmal, beschließt er, ehe ihm zuerst die Federn von der Haut, und schließlich die Haut von den Knochen abfällt. Mir ist so furchtbar kalt, durchzuckt seinen bleichen Schädel noch kurz, ehe er verwest und der Wind seinen Staub weiter Richtung Sonne treibt. Irgendwann, oder auch Äonen später, verbrennt die Sonne diesen Staub - ehe sie verlöscht.

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