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Montag, 25. November 2013

Blickdicht (naja, so halb, manche können durchschauen) XI

Buchstabenverstecker.
Tina versteckt sich gerne hinter ihren Texten, oder vielleicht besser: hinter ihren Buchstaben, z.B. dem Hollywood-Schriftzug. Ihr Leben ist auch mindestens so aufregend wie Hollywood, ist ein Satz, der hier nicht steht, weil er viel zu kitschig ist und wohl nicht mal stimmt. Der Hollywood-Schriftzug ist ziemlich sicher auch von jemand anderem. Vielleicht versteckt sie sich auch hinter ihren Texten, aber das weiß man nicht, weil noch niemand sie je gelesen hat. Sie behält sie lieber, sagt sie. (Große Buchstaben und Wörter schreibt sie aber dann doch manchmal - in Momenten in denen sie aber besser reden sollte.) Texte von anderen liest sie aber gerne. Ach, was sage ich? Es ist fast wie eine Sucht. Sie weiß, dass sie sich mehr auf sich konzentrieren sollte, aber der Drang herauszufinden, was andere in ihrem Innersten beschäftigt, ist einfach zu stark. Sie hat sich und anderen auch geschworen, es nicht mehr zu tun, aber ob sie das wirklich durchhält, weiß man nicht. Wahrscheinlich liest sie sogar das hier. Das mag alles paradox klingen? Ist es auch. Alles.
Versprechen(ver)brecher.

Mittwoch, 6. November 2013

...

Wenn er nicht mehr schreiben könnte, würde er Träume aus Seifenblasen verkaufen oder Wasser in Cola-Flaschen. Es müsste einfach nur etwas sein, das Teile seiner Surrealität aufsaugt und an andere abgibt. Wenn er das nämlich nicht macht, geht ihm die Realität verloren - oder er der Realität. Das ist dann aber auch schon egal.

Donnerstag, 31. Oktober 2013

Feuer im Säulengang der Unterwelt!

Sie hat ihn aus einem Traum erweckt. Nicht, dass er das gewollt hätte und es hat auch ganz schön auf seine Stimmung gedrückt, aber dann hat er doch seine Sicht auf die Dinge zurück gewonnen. Das letztere war übrigens jetzt erst. Er macht die Augen auf. Licht flutet quer durch den Raum. Und nur ein kleines, dämmriges Etwas verbleibt in diesem Speer aus Licht. Es ist ein dreckiger, erstarrter Engel. Gefangen. Gefangen in einem Prisma aus Licht.
Sein Blick ruht kurz auf ihm: es ist die Reflektion einer Reflektion. Dann steht er auf und geht. Er wird sich nicht zu früh umdrehen, sondern einfach warten bis es vorbei ist.

Mittwoch, 11. September 2013

Blickdicht X

Verblassenlassen.
Knick mich! Verdammt, knick mich bis ich verblasse wie ein Zitronenfalter, der gerade gestorben ist und schon beginnt sein falsches gelb zu verlieren, schluchzt Brian still in sich hinein. Danach rutscht er in ein Schaumbad voll Emotionen. Nass taucht er auf und schleppt sich an Land. Niemals zuvor war ihm so kalt. Könnte er doch das alles vergessen, dann würde ihm endlich wieder warm werden, da ist er sich sicher. Er tauscht seine Kleidung, seine Gefühle und seine Einstellungen gegen härtere und robustere aus. Ihm wird dadurch zwar einen kleinen Tacken wärmer, aber nur weil alles um ihn herum kälter wird. Er bezeichnet das als Erfolg und beginnt die weißesten Zitronenfalter, die man je gesehen hat, aus Eiskristallen zu schnitzen. Er knickt sie. Nichts passiert. Warum sollte es auch?
Vergessenmüssen.

Dienstag, 3. September 2013

...

Mit dem Todesstern durch die Galaxien düsen und wahllos Planeten in die Luft jagen; das ist meine Stimmung gerade. Wobei...so wie es gerade bei mir läuft, wäre der Todesstern zu schwer und würde einfach aus der Galaxis fallen. Nach unten. Wo es noch schwärzer ist.

Montag, 2. September 2013

...

Zuerst schnittst du mir tief ins Herz. Dann trenntest du mir die Beine ab. Gleich danach waren die Arme an der Reihe. Doch ich kämpfte immer noch.
Dann hast du mir die Zunge herausgerissen. Damit hast du auch gleichzeitig mein Herz aus meinem Körper gezerrt; denn wie soll ich jetzt noch kämpfen?

Verdammt, ich will dich. Jetzt stehe ich hier. Ich gehe nicht weg. Beinlos. Kopflos. Hilflos.

Sonntag, 25. August 2013

...

Es lief alles wundervoll, und irgendwann stand es dann tatsächlich 10:1 für uns. Und trotzdem würde ich gerade keinen Pfifferling auf uns verwetten, weil einer manchmal genügt um alle Schnallen zu treffen und alles zum explodieren zu bringen.

Freitag, 23. August 2013

Blickdicht IX

Hundstage.
Erst das eine, dann das andere. Nichts zu machen. Und doch würde ich meinen inneren Schweinehund gerne mit aller Macht in die Waagschale werfen. Als würde das eine Rolle spielen, sagt niemand. Und als ich es dann doch versuchte, zerschmetterte er mir mein Rückgrat.
Katzengejammer.

Samstag, 14. August 2010

Blickdicht VIII

Gefühlsweltenbummler.
Laurens konnte sich nie sicher sein, woran er war. Träumte er Erlebtes, oder hat er Erlebtes nur geträumt? Hat er seinen Geldbeutel verloren, oder wurde er ihm geklaut? Verliebte er sich hoffnungslos in ein wundervolles Mädchen, oder verliebte sie sich auch in ihn? Nie konnte er sich bei solchen Sachen sicher sein. Träume hatte er häufig, Geldbeutel kamen ihm eher seltener abhanden und Verlieben...davon wollen wir garnicht erst reden. Wenn ihm ein Freund erzählte, dass jener geträumt hätte, er sei nachts durch den nahen Badesee geschwommen, kam Laurens nicht umhin ihn zu fragen, wie er sich denn sicher sein könne, dass er das nicht wirklich getan habe? Denn bei sowas könne man sich ja nie wirklich sicher sein! Wenn er viel Zeit mit einem Mädchen verbrachte, so schwankte er stets zwischen "verliebt-sein" und "sich-lieber-nicht-verlieben". Wir reden also doch davon - aber irgendwie ungern. Dieses Mal ist aber sowieso alles anders. Träume sind wirklich nur Träume, wenn er sie direkt nach dem Aufwachen auf einen Post-It schreibt, ein Fenster aufmacht und das Post-It direkt vor dem Fenster in die Luft hängt. Geldbeutel sind...egal...Hauptsache man bekommt sie irgendwie zurück. Das mit dem Verlieben ist allerdings sehr einfach: Laurens verliebt sich und hat keine Ahnung, was das wundervolle Mädchen macht.
Nacktetatsachenverdreher.

Sonntag, 11. Juli 2010

...

Als könnte man mit der Motorsäge verquere Gedanken verdichten, die ich nicht habe.
Als könnte man ein Lächeln falsch interpretieren. (Was man definitiv kann!)
Als könnte man immer wissen, was das Richtige ist. (Was man definitiv nicht kann!)

Manchmal muss man einfach nur etwas riskieren ohne sich dessen bewusst zu sein.
Manchmal muss man die Zeit beschwören für einen zu ticken und nicht dagegen.
Manchmal ist "ziemlich wundervoll" ziemlich untertrieben und trotzdem mehr als genug.

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