Mittwoch, 7. März 2007

Das Selbstbildnis. Das Unverhoffte.

"Was man begonnen hat, muss man auch beenden", war seit jeher Luciens Motto und so verbrennt er alle seine Bilder, damit er genug Asche hat, die er auf sein Haupt streuen kann. (Die Asche seines vor drei Jahren verstorbenen und verbrannten Havanesers hatte nicht gereicht.) Alle seine Werke verbrennen in diesem wunderbaren Feuer in seinem Pool hinter dem Haus rückstandslos zu Asche. Alle; alles bis auf eines: rote und schwarze Punkte zieren willkürlich die Leinwand, gerade so als wäre ein nasenblutender Mann mit dreckigen Fingern über das Bild gekrabbelt; sein Metallrahmen weigert sich zu verbennen. Bestürzt fischt Lucien den Rahmen aus dem Feuer, hängt ihn sich um den Hals, und fügt sich so schwere Brandwunden an Händen, Hals und Schulterblättern zu.

Doch am nächsten Tag treiben ihn nicht die physischen Qualen, sondern der Schmerz über sein verbranntes Lebenswerk zu ungeahnter schöpferischer Qualität an. Sein erstes Bild zeigt einen nackten, verschwitzten Mann, der einen Kleiderbügel als Krone auf dem Kopf trägt und ganz alleine auf seinem Bett herum springt.

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