Freitag, 13. November 2009

Will You Smile Again For Me?

Die Anwandlung eines Hauchs nur, ein winziges Fitzelchen wenn überhaupt oder maximal einen kleinen Tacken hat das wundervollste Lächeln eingebüßt, als es eines Tages wieder auf der Bildfläche aufgetaucht ist. Zuerst ist mir das auch garnicht aufgefallen; alles schien wie immer. Das Lächeln war umwerfend. Es hat sogar damit gedroht drei Meter in alle Richtungen groß zu werden und mich platt zu machen, während ich nur ungläubig mit dem Kopf schütteln konnte.
Es hat mich provoziert. Ich habe es mit allerhand ironischem Krimskrams aufgezogen. Es hat sich gewehrt. Ich habe nach Wendungen gesucht, um zurück zu schlagen. Es hat noch einen oben drauf gesetzt. Ich habe nach Worten gerungen, um nicht unter zu gehen.
Es war grandios; alles schien wie immer.
Das wundervollste Lächeln raucht jetzt. Es musste damit anfangen, dort wo es gewesen war, weil es anders nicht auszuhalten gewesen wäre. Aber, so erklärte es mir schmunzelnd, es wäre ja schon wieder am aufhören, doch dies müsse langsam geschehen, man solle nur nichts überstürzen und das mache es bei allen Dingen so. Nickend, stimmte ich ihm zu, nicht ohne die zusammengepressten Lippen bei der Erklärung gesehen zu haben.
Unsere Zeit zusammen war schon fast vorbei - dem kurzen Nicht-Lächeln wollte ich schon keine Bedeutung mehr beimessen - als aus dem Lächeln ein Mund wurde, der plötzlich erzählte und erzählte über jene Zeit, als das Lächeln abgetaucht war. Es war eine Lächeln-feindliche Zeit gewesen, eine Zeit in der Niedergeschlagenheit und Tränen die Herrschaft übernommen hatten. Ich war sowohl davon überrascht, als auch von mir, wie normal ich damit umgehen konnte - bis...da muss ich kurz ausholen:
Man stellt sich ein Lächeln ja eher so als Mund vor: ein Mund mit nach oben gezogenen Mundwinkeln. Natürlich ist das wundervollste Lächeln viel komplexer (ein Grübchen hier, eine Nuance mehr Ausstrahlung dort usw.), doch darauf will ich gar nicht hinaus, sondern darauf, dass das wundervollste Lächeln einen Körper hat. Mit Füßen, Beinen, Rumpf, Armen, Händen und das Lächeln das den Kopf fast überstrahlt. Gut, das wäre verstanden.
Also zurück:
- bis... ich eine Narbe und feine Pünktchen links und rechts davon direkt hinter jeder Hand, längs auf dem Unterarm entdeckt habe - und als ich sie erstmal entdeckt hatte, musste ich mich zwingen nicht andauernd dorthin zu schauen. Ich konnte nichts dazu sagen und dann verabschiedeten wir uns bald darauf.
Obwohl alles fast wie immer war, schien es plötzlich, dass auch nichts jemals wieder gewesen sein könnte.

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