Mittwoch, 14. November 2007

Wow

Diesen Tag nicht vergessen. Diesen Tag nicht vergessen. Diesen Tag nicht vergessen.

Mittwoch, 3. Oktober 2007

My Life Is A Movie

Wenn doch nur im Leben auch nach dem Abschluss jedes Ereignises, Lebensabschnitts oder jeder Tragödie wie im Film "The End" auftauchen würde, könnte man sich zumindest sicher sein, dass es vorüber ist, und man etwas neues beginnen kann.
Denn mein Leben ist tatsächlich wie ein alter, schlechter Film; mit vielen Kratzern, plötzlichen schwarz-weiß Episoden und ab und an den Filmrissen, die ich dann irgendwie wieder zusammen klebe. Er bewegt sich abseits ausgetretener Pfade -ein Drehbuch sucht man vergeblich-, der Happy-Ends und der Gagen für die Hauptdarsteller den Hauptdarsteller und Überlänge hat er auch noch. Der Cast besteht aus ganz wenigen "Stars", ein paar "Recurring Roles" und vielen "Guest Stars", und ändert sich sowieso ständig.

Ich muss los, die Maske ruft...

Sonntag, 30. September 2007

Verlorengeganger Drache

Als Henrik seinen Porzellanteller aus der Spülmaschine nahm, sah er was er angerichtet hatte: Die Farben des chinesischen Drachens waren verblasst, die Konturen verschmiert; er glich jetzt eher einer überfahrenen Eidechse als dem majestätischen Mythenmonster, das er einmal gewesen war. Ungläubig betastete Henrik den noch warmen Teller. Warum hatte er ihn in die Spülmaschine getan? Und wann? Er konnte sich nicht erinnern. Sein Blick schweifte vom Tellerrand, über die Dächer der Stadt, die er durch sein verschmutztes Fenster gerade so noch erkannte, zum Meer, wo er verharrte. Mit der rechten Hand tastete er nach der Schublade in der sein Mülleimer stand. Langsam zog er sie auf und ließ den Teller hinein gleiten. So verlor er seinen Lieblingsteller.

Sonntag, 23. September 2007

Kaufen?!?

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Bestellen sie noch heute "Vertrauen"; "Vertrauen" können sie an andere Menschen weitergeben oder verschenken. Sie werden den Unterschied merken!
Es haftet auf allen Unterlagen, lässt sich aber auch schnell wieder zerstören.
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Zur Zeit würde ich einen kurzen Augenblick zögern, wenn ich das irgendwo lesen würde, danach nachdenken und es dann verwerfen. Wo bliebe denn da die Anstrengung, die investierte Kraft und das, worauf man später zu zweit zurück blicken kann?
Hoffentlich erlebe ich das noch.

Samstag, 15. September 2007

Mein Zeugnis von mir

Was ich zur Zeit so mache:

Ich drapiere blau-weiße Köpfe auf dem Band.
Ich springe auf meinem, mit Bepanthen (Anm. d. Autors: raue Stelle am Fuß) verschmierten, Bett herum, zerwühle zum Takt der lauten Musik meine Bettdecke, schleudere meine Hand an den Rauputz und bleibe irgendwann erschöpft liegen.
Ich führe mir mal wieder selbst vor Augen wie technisch versiert, und künstlerisch untalentiert ich bin.
Ich kämpfe gegen viel zu viel, und mit viel zu viel oder viel zu wenig Kraft. Viel hilft manchmal eben nicht viel.
Ich verliere mich aus den Augen, und verlasse den Mittelpunkt.
Ich singe zu Liedern, die ich das erste Mal höre, weil ich glaube zu wissen, wie der Text weiter geht - und dabei spreche ich manche Sprachen gar nicht.
Ich vertraue Menschen, die zu weit weg sind, um mich festzuhalten.
Ich gehe Eis essen, jetzt.

Freitag, 29. Juni 2007

...

Manchen werfe ich Plattitüden ins Gesicht, anderen vor die Füße - die meisten merken es auch nicht einmal und ich könnte es eh nicht ändern.

Donnerstag, 28. Juni 2007

Parisian Skies

Wir sitzen auf einem Beckenrand vor der leuchtenden Glaspyramide beim angeleuchteten Louvre; vor uns spielt ein Springbrunnen mit dem Wasser, im Becken hinter uns ist es abgelassen, in einem dritten Becken spiegelt sich die Pyramide zu einer Raute. Eigentlich wollten wir zum Eiffelturm, aber dann konnten wir uns nicht mehr vorstellen, dass es dort wundervoller als hier sein könnte. In einer Ecke des Hofs grölen ein paar Jugendliche, nur um der Szene einen Makel zu verpassen. Als wären wir nicht auch ohne sie, weit von jeglicher Perfektion entfernt. Trotzdem flüsterst du "Would you like to kiss me?". Ich kraule dein gelocktes Haar, das du normalerweise glättest, aber dein Glätteisen kam mit der Spannung nicht zu recht, und küsse dich.
In vier Tagen werde ich dich verlassen müssen. Das wird uns beiden nicht das Herz brechen, weil Herzen eine gewisse Zeit brauchen um zusammen zu wachsen, aber einen kurzen Stich werde ich fühlen und nicht mehr vergessen. Ich werde dich dann ein vorletztes Mal küssen, und vermuten, dass mein Gesicht so traurig wie deines in diesem Moment aussieht. Danach werde ich dich ein letztes Mal küssen, mich rasch umdrehen und eilig fortgehen; genau so wie ich es immer mache, weil es der einzig akzeptable Abschied ist.
Du bist müde, sagst du. Ich bringe dich zur nächsten Metro-Station, küsse dich für diesen Tag zum letzten Mal, und beginne die Sekunden zu zählen, weil dann die Zeit langsamer verstreicht.

Mittwoch, 20. Juni 2007

Auf einem Bahnhof, der von Graffiti bisher verschont geblieben ist, irgendwo in Südwesteuropa

Calin kauft sich eine große, rosa-rote Zuckerwatte, um sie sich völlig in beide Ohren zu stecken, weil sie den immer gleichen Gong (teng-tang-tung) auf den Bahnhöfen nicht mehr hören kann. Von nun an dringt nur noch Süßebenholzgeraspel an ihre feinen, spitzen, zwei Ohren. So merkt sie auch nicht, dass der Mann sie im Zug überfallen möchte, nimmt ihm galant sein Messer aus der Hand und stopft sich damit die Zuckerwatte noch tiefer in die Ohren. Als der Mann Anstalten macht sie mit bloßen Händen angreifen zu wollen, sieht Calin endlich alles Schlechte und Böse in seinen Augen, und ihr bleibt nichts anderes übrig, als ihm sein Messer tief in die Kehle zu rammen.
Verstört über ihre Tat kauft sich Calin am nächsten Tag zusätzlich zur rosa-roten Zuckerwatte noch frische, rote, zwei Tomaten.

Hotel in Paris III

Moulin Rouge hängt, traumesschwer, über meinem Bett.
Doch viel zu bunt und impressionistisch.
Ich will Verruchtheit und Realismus und
drehe mich um und
niemand liegt neben mir.
(Vor dem Fenster taucht die Silhouette Marilyn Monroes unter
im Wasserbecken gleich neben dem Eiffelturm)
Unbeäugte Mörtelstellen nehmen
Platz auf dem hölzernen Stuhl,
wo meine alten Socken liegen.
Die klappernde Klosettspülung kitzelt
Geheimnisse durch die Zimmerwände.
Zwischendurch: mein Atmen, keuchend,
ob des unvermeidlichen, offenen Ausgangs (aus dem Zimmer?)
So schabe und grabe ich mit meiner Hasenpfote
ein Loch, barockgroß, in die Wand.

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